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Dandong - an der Grenze zu Nordkorea

 

 

Ich war über's Wochenende bei einer chinesischen Freundin zu Besuch, zusammen mit ihrer besten Freundin mit der ich auch damals nach Benxi gefahren bin. Ihre Familie lebt in Fengcheng, das ist mit dem Schnellzug nur 20 Minuten (oder weniger?) von Dandong.

Den Samstag haben wir in ihrer Heimatstadt verbracht, wobei das absolute Highlight für mich Schlittschuhfahren auf dem zugefrorenen Fluss war, nur ein paar Minuten von ihrer Wohnung. Das war schon echt beeindruckend, der Fluss mit Hochhäusern drumherum und Bergen in der Ferne. Ich hätte wahrscheinlich mehrere Stunden damit verbringen können, aber die Anderen sind schneller müde geworden. Ob das jetzt daran liegt, dass sie öfter hingefallen sind, oder dass sie einfach nicht mehr so jung und fit sind wie ich, kann ich nicht sagen. Hab ich schon erwähnt, dass meine Freunde hier irgendwie fast alle 21 sind? Übrigens ist in der Region gerade Erdbeersaison, ich konnte es auch erst nicht glauben aber die Erdbeeren waren echt lecker, und ich habe unterwegs viele Erdbeerstände gesehen.

Da eine der beiden Mädels am Sonntag Geburtstag hatte, haben wir uns dann am Samstag Abend am Kuchenbacken versucht, für die beiden ein erstes Mal. Man hat gemerkt dass bei ihnen Zuhause nicht selbst gebacken wird, und das hat die Sache um einiges schwieriger gemacht – zum Beispiel gab es keinen Mixer, und ich glaube das Backpulver war auch nicht ganz richtig. Wir haben halt ein deutsches Rezept von Chefkoch verwendet und mussten dann alles ins chinesische übersetzen. Übrigens konnte von den beiden nur eine Deutsch, weshalb wir fast durchgehend auf Chinesisch gesprochen haben. Am Ende ist der Kuchen dann doch irgendwie fertig geworden, und hat den Umständen entsprechend ganz gut geschmeckt.

Am Sonntag sind wir dann früh aufgestanden, um nach Dandong zu fahren. Da sind wir zuerst zu der halben Brücke, die von den Amerikanern zerbomt wurde und die man begehen kann. Vom Ende der Brücke auf der Mitte vom Fluss hat man theoretisch einen guten Blick auf Nordkorea, aber an dem Morgen war der Smog so stark dass man kaum was von der anderen Seite erkennen konnte.

Es gibt in Dandong einen Teil der großen Mauer, allerdings ist der wohl etwas neuer als der in Beijing. Da ich noch nie bei der großen Mauer war, war es trotzdem beeindruckend, auch weil sich der Himmel bei unserer Wanderung aufgeklärt hat und das Wetter richtig schön geworden ist. Nach dem ersten Teil ging der Weg entlang des Flusses, der die Grenze zwischen China und Nordkorea bildet. Wenn nicht die Grenzzäune auf beiden Seiten wären, könnte man da einfach rüberlaufen, er war echt nicht breit und bei der Kälte natürlich zugefroren. Auf der nordkoreanischen Seite waren Felder und Berge in der Ferne, und wenn ich nicht gewusst hätte dass dort Nordkorea ist hätte ich es nicht erkannt. Es sah genauso aus wie die Landschaft von China auf der anderen Seite.

Abendessen gab's dann in einem Gebäude mit vielen verschiedenen Essensständen und kleinen Restaurants, wo ich das erste Mal diese gefüllten Waffeln in Fischform probiert habe.

 

 

 

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